Laden und parken in Paderborn

oder: das erste Knöllchen?

In Paderborn parken wir in der Regel am Maspernplatz. Von dort aus ist man am Dom vorbei schnell in der Innenstadt, und wie auf allen durch die Stadt bewirtschafteten Parkplätzen ist das Parken dort für Elektroautos kostenlos. Ein weiterer Vorteil dieses Parkplatzes ist die dort vorhandene Ladesäule. Ok, das ist jetzt ein großes Wort für drei mal Schuko und einmal 11kW Typ2, aber es ist aktuell (April 2018) der einzige öffentliche Parkplatz mit Ladesäule in der Innenstadt überhaupt.

Die Ladesäule ist jedoch etwas kurios. Abgesehen davon das man sich die Parkplätze bei den Stromanschlüssen mit Wohnwagen teilen muss ist die Ladesäule auch kostenpflichtig. Gezahlt wird mit Münzen, einzuwerfen in genau EINEM der Parkautomaten auf dem (recht großen) Parkplatz. Kabel anstecken, Ladepunktnummer merken, zum Automaten gehen, Ladepunkt auswählen, Geld einwerfen, und dann startet der Ladevorgang. Manchmal reicht auch schon das Anstecken ohne Geldeinwurf, aber wir haben noch kein System erkannt.

Beim letzten Besuch in Paderborn ging das ganze jedoch schief - Geld eingeworfen, Ladung fängt nicht an, Geld kommt nicht wieder aus dem Automaten raus. Nach kurzem Anruf an der Hotline der Stadtwerke kam der Techniker dann erfreulich schnell - ich denke wir haben keine 5 Minuten gewartet. Das Problem war der Münzzähler im Parkautomaten, und als das gelöst war kam auch sofort Strom ins Auto. Das Laden ist übrigens auch mit einem Scharchlader erfreulich günstig, bei unserem Golf kommen bei den aufgerufenen 50ct pro Stunde Ladezeit auf etwa 7ct pro kWh. Laden ist halt doch das neue Parken! Bei den Preisen ist es im Zweifelsfall auch nicht so schlimm falls man schon vor dem Ende der bezahlten Ladezeit wieder los muss, oder der Wagen vorher voll ist.

Der Techniker erzählte uns auch noch das in der Tiefgarage am Königsplatz auch schon 4 Ladepunkte installiert sind, jedoch noch nicht in Betrieb. Dort soll das Laden dann kostenfrei sein, aber es fallen die normalen Parkgebühren an. Schön wären dann noch Ladepunkte am Liboriberg oder beim Dom, das haben wir dem Techniker noch mit auf den Weg gegeben.

Als wir dann nach etwas über einer Stunde wieder zum Wagen kamen sah ich aus der Ferne einen Zettel an der Windschutzscheibe kleben. Ich dachte so: Wie? Knöllchen? Das kann doch nicht sein, wir laden, wir haben ein E-Kennzeichen, eindeutiger gehts ja nicht. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich der Zettel aber als recht harmlos:

Offenbar wollte der neben uns parkende Tesla nicht an Schuko laden sondern lieber etwas später und dafür dann mit 11kW. Natürlich haben wir angerufen und Bescheid gegeben, hoffentlich hat der Münzzähler dieses mal dann keine Zicken gemacht!