FAQ: Wieso fährt Daniel eigentlich noch kein e-Auto?

oder: jetzt erklär ich es zum letzten mal!

Nein, im Ernst. In der Diskussion um Elektroautos rutscht es mir immer mal wieder raus das Elektromobilität super ist, das wir mit dem e-Golf sehr zufrieden sind (CarNet mal aussen vor…) aber es das für mich passende Fahrzeug heute (Anfang 2018) noch nicht gibt. Leider.

In den Foren dieser Welt entfacht sich dann gerne die wieder und wieder gleiche Diskussion, und da das Thema heute wieder aufkam dachte ich: jetzt scheibste es noch einmal auf, dann kannste immer drauf verweisen.

Leben am Limit!

oder: ach da schau her, so sieht also die Schildkröte aus!

Letzten Sonntag waren wir in Essen beim dortigen " e-Auto Freunde Rhein-Ruhr Stammtischtreffen". Wir haben mit den dort anwesenden Elektromobilisten einen schönen Nachmittag verbracht, und fühlten uns auch gleich von allen herzlich aufgenommen - danke dafür!

Da wir mit relativ leerem Akku ankamen sicherten wir uns direkt einen der beiden Plätze an der Ladesäule. Zum Glück waren wir früh da, einer sicheren Heimfahrt sollte nichts im Wege stehen. Wie es aber so kommt gab es später am Nachmittag Kollegen die auch dringend Strom brauchten, also haben wir natürlich Platz gemacht. Unser Wagen war zwar nicht ganz voll, aber was solls. 217km Reichweite laut Anzeige, 170km Strecke für den Heimweg, und auf der Hälfte gibt es ja auch noch den Rastplatz Soester Börde.

Danke für nichts, Tank&Rast und innogy.

oder: wie man das zarte Pflänzchen Ladeinfrastruktur ratzfatz kaputt macht

Tja, Satz mit X. Bis vor ein paar Tagen war ich guter Dinge. Der e-Golf hat die 6.000 km geknackt, nahezu jede Fahrt die nicht mein Arbeitsweg ist haben wir mit dem Wagen zurückgelegt. Das elektrische Autofahren macht immer noch großen Spaß, und es entstanden in der Zwischenzeit noch Autobahn-Schnelllader an zwei für uns strategisch wichtigen Punkten. Generell ist das Netz an Schnellladern an den Tank&Rast bzw. Serways Autobahnraststätten fast komplett, also sind auch Langstrecken entlang der Autobahnen bequem möglich.

Golem testet den e-Golf weiter...

Und kriegt Reichweitenangst. Bei 240km Landstraße. tl;dr: Wenn sie nicht gegen jeden Sinn und Verstand mit einer nicht abgerollten Kabeltrommel nachgeladen hätten, die dann vermutlich aus thermischen Gründen abgeschaltet hat, wär alles gut gegangen.

Nach dem unterirdischen " Test" des e-Golfes vor einiger Zeit legen die Experten von Golem nach. Es folgt die ultimative Herausforderung: Reichweitenangst! Schon der erste Absatz zeigt wo die Reise hingeht.

“Zugegeben: Der Golf ist kein Tesla. Freude macht er trotzdem. Bis wir ihn laden müssen.”

Die ersten 4.000km sind geschafft

Reichweitenangst neu definiert.

Tja, so schnell kann es gehen. Etwas über 8 Wochen haben wir gebraucht um 4.000 Kilometer hinter uns zu bringen, und somit ist es Zeit für ein kleines Zwischenfazit.

The good…

Fahrttechnisch hat alles wunderbar funktioniert. Schon die erste lange Fahrt von Dresden nach Hause war stressfrei, auch die Urlaubsfahrt an die Ostsee verlief komplett wie geplant. In den 4.000km hatten wir weder eine belegte noch von Verbrennern blockierte Ladesäule, es gab keine Probleme mit der Reichweite, dafür einige interessante Gespräche mit interessierten Mitbürgern. Kleine Kinder, Hunde, ladende Elektroautos - so kommt man ins Gespräch und lernt neue Leute kennen!

Golem.de testet den e-Golf

und ich krieg Puls!

Eigentlich sollte der nächste Beitrag hier im Blog ein Fazit nach den ersten 4.000km werden, aber das muss dann erstmal warten. Fehlen auch noch ein paar Meter, aber nicht viele.

Ich wurde gerade auf den Test des e-Golfs auf golem.de hingewiesen. Nach der ersten Seite war klar: da muss ich was zu sagen, sonst platzt mir der Hals.

Aber gut. Die Journalisten hatten den Wagen offenbar für 2 Wochen, und ihre Vorkenntnisse stammen aus einer Tesla-Probefahrt. Die erste Erleuchtung: Ein Golf ist ein Golf ist ein Golf. Daraus sollte man echt ein Trinkspiel machen.

Ladeinfrastruktur daheim (Teil 2)

Nerds die spielen sind gesund!

Den Aufbau der Wallbox habe ich im ersten Teil ja schon im Detail beschrieben. Das ganze funktioniert auch wunderbar, auch wenn wir die Wallbox erstaunlich wenig benutzen. Wir haben vielleicht 15-20% der benötigten Energie bisher daheim geladen, der Rest kam unterwegs in den Akku. Auch hatten wir erwartet den Wagen jeden Abend anzuschließen, aber zumindest bisher war das absolut nicht nötig. Das könnte sich im Winter ändern, wenn wir das Vorklimatisieren mehr nutzen sollten.

WLAN im Auto

Oder: es muss nicht zwingend die 500 EUR Option von VW sein.

Das Navi im e-Golf kann sich über das Internet Echtzeit-Verkehrsinfos, RSS-Feeds, das Wetter, Infos zu Ladesäulen und anderes ziehen. Um das Navi ins Netz zu bringen hat man zwei Optionen: einmal die fast 500 EUR Sonderausstattung in Form der “Business” Freisprecheinrichtung, oder man organisiert sich einen fahrenden Hotspot.

Mit der “Business” Freisprecheinrichtung bekommt man einen SIM Slot und ein komplettes Mobilfunk-Modul ins Auto. Es wird nicht das schon für die Notruf-Funktion bzw. CarNet verwendete Modul verwendet, das wäre vermutlich zu einfach. Die “Business” FSE versorgt dann das Navi mit Internet, und kann auch einen WLAN Hotspot für die Mitfahrer aufmachen. Mit 500 EUR ein teurer Spass, vor allem wenn man nicht beruflich auf die Funktion und den sicher deutlich besseren Empfang angewiesen ist.

Post aus der ZUKUNFT!

Also per Bote im Regen wäre dramatischer gewesen.

Da trudelt doch heute Post vom Zoll ins Haus. Verwunderlich, wegen der Rückerstattung der KFZ Steuer für den verkauften Diesel hatten sie sich ja schon gemeldet. Und was ist es? Ein Bescheid für die KFZ Steuer vom e-Golf. 62 EUR, zahlbar ab 2027!

Den Schrieb muss ich mir gut weg legen, nicht das ich vergesse in 10 Jahren zu zahlen!

Rückfahrt von Dresden

Rekkeviddeangst!

Nein, Reichweitenangst hatten wir nicht, wir waren ja gut vorbereitet. Mit dem Routenplaner von GoingElectric.de haben wir unsere Route geplant, wer sie sich anschauen will: hier ist der Link. Der Routenplaner liefert eine gute “erste Idee”, aber man muss noch Hand anlegen und dem Ergebnis nicht blind vertrauen. Statt unserer Variante mit 3 Stops in jeweils grob 100km Entfernung an kostenlosen Tank&Rast Ladesäulen hat der Routenplaner einen Stop bei einer kostenpflichtigen Ladesäule an der Autobahn und einen Stop in Göttingen (also mit ordentlich Umweg) eingeplant. Auch die Ladezeiten passen oft nicht, oder es wird vorgeschlagen unsinnig bis >90% zu laden.